Erst einmal, möchte ich klarstellen, dass ich die im Titel erwähnten Punkte von ganzem Herzen lebe und hoffe, dass noch viele viele Menschen auf diese Lebensweise umsteigen werden.
Wenn wir dies nicht leben würden, hätten wir mit unserem Geschäft, vermutlich die falsche Sparte ausgesucht.
Ich möchte allerdings auch einräumen, dass diese Lebensweisen auch so ihre «Tücken und Gefahren» mit sich bringen. Um dies zu erläutern, muss ich jedoch etwas ausholen.

Ich und meine Partnerin Valeria, waren nicht immer auf diesem Weg. Wir sind viel gereist, haben tierische Produkte gegessen und sind auch hie und da dem Kaufwahn verfallen. Bei uns war es doch dann so, dass uns genau das Reisen in andere Kulturen, die Augen geöffnet hat. Wir haben menschliches Leid, Tierleid und auch das stille Leiden unseres Planeten in all seinen Facetten hautnah vorgeführt bekommen. Vieles regte uns an, nach und nach unser eigenes Leben, unsere Handlungen und deren Auswirkungen auf alles andere Leben zu hinterfragen.

Wir begannen an uns zu arbeiten und so wurden wir vor über 10 Jahren Vegetarier, reduzierten dann unsere Flugreisen drastisch und haben mittlerweile auch unser Hobby, das Motorradfahren aufgegeben. Der Schritt hin zum komplett pflanzenbasierten Lebensstil vor 4 Jahren war für uns dann ein eher leichtes Unterfangen.

Mit der in diesem Jahr bei der Bevölkerung starken Bewusstwerdung über das Konsum- und Müllproblem, öffnen nun immer mehr Läden (wie auch wir einer sind) mit nachhaltigen, fairen und oft auch veganen Produkten ihre Pforten. Das ist erstmal sehr begrüssenswert, da es auch zeigt, dass bei den Konsumenten ein Bedürfnis nach solchen Produkten besteht. Was sich allerdings viele nicht bewusst machen ist, dass der Punkt, der diesen Müll produziert nicht wirklich die Herstellungsart der jeweiligen Konsumgüter ist. Nun ja, das ist auch nur bis zu einem gewissen Grad wahr. Natürlich sind Konsumgüter ohne Tier- und Menschenleid und welche nachhaltig produziert werden allen anderen Produkten vorzuziehen. Aber diesen globalen Problemen wirklich nachhaltig entgegenwirken, kann man am schnellsten und effektivsten, indem man seinen eigenen Konsum einschränkt. Unverpacktläden und dergleichen, dienen an manchen einfach dazu, ihr Gewissen rund um den eigenen Konsum grün zu waschen. Sie fühlen sich mit ihrem Überkonsum nicht als Beitragende zu der Planetenverschmutzung, da sie ja alles grün und öko kaufen. Aber Überkonsum bleibt Überkonsum. Alles was nicht produziert werden muss ist das beste für die ganze Welt. Das heisst nicht, dass man leben sollte wie in der Steinzeit, sonder einfach überlegen, brauche ich dieses Produkt wirklich, oder macht es mich nur im Moment glücklich? Brauch ich wirklich tierische Produkte, welche laut vielen über 30-jährigen Studien nachweislich zu den grössten Klimaverschmutzungen beitragen, nur um meinen Gaumen für ein paar Sekunden zu erfreuen? Geht es nicht auch ohne diese «Dinge» (so werden leider auch viele Tiere gesehen), mindestens einmal…. Fangt mit kleinen Schritten an, überfordert euch nicht und schon bald merkt man, weniger ist mehr. Man hat weniger belanglose Dinge, welche eine unsichtbare Last im Leben sind und tut dem ganzen Planeten und all seinen Lebewesen was gutes. Das wichtigste allerdings, man lebt auch selbst freier, gesünder und unbeschwerter.

In diesem Sinne, überlegt euch auch beim Kauf auf unserer Seite, ob ihr diese Dinge auch wirklich braucht. 🙂